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Was haben ein barockes Gemälde, eine Ballett-Choreografie, eine mathematische Formel, ein frühneuzeitlicher Sakralbau und ein Jazzsolo gemeinsam? Für Nelson Goodman: mehr, als man denkt.

In seinem 1968 erschienenen Buch Languages of Art befasst sich der amerikanische Philosoph Nelson Goodman – verallgemeinernd gesprochen – mit der Frage, wie Kunst funktioniert. Die Probleme aus dem Bereich der Ästhetik sind dabei eher Ausgangs- als Zielpunkte: Goodman versucht sich in seinem Buch an einer breit angelegten Theorie der Symbole, welche nicht nur sprachliche Symbole – Buchstaben, Wörter, Texte –, sondern beispielsweise auch Noten, Malerei, Zeichnungen, Grundrisse und Fotografie umfasst.

Auf sechs Kapitel verteilt, die ihren Ursprung in Goodmans Vorlesungen haben, erforscht er systematisch die Funktionen unterschiedlicher Symbole sowie die Vielfalt von Symbolsystemen und beschreibt sie als „Sprachen”, die gewisse Regeln, Syntax und Semantik haben. Dabei zeichnen sich Symbole dadurch aus, dass sie auf etwas Bezug nehmen, also für etwas stehen. Die unterschiedlichen Formen der Bezugnahme, die vor einem allgemeinen sprachphilosophischen und erkenntnistheoretischen Hintergrund entwickelt werden, führt Goodman auf angewandte Fragen der Ästhetik zurück – wie beispielsweise, warum Gemälde gefälscht werden können, während dies bei musikalischen Kompositionen nicht möglich ist.

In dem Seminar soll Goodmans Languages of Art vollständig gelesen und besprochen werden. Alle Texte, auf deren Basis die Diskussion stattfinden soll, sowie etwas Literatur zur Einstimmung werden über Moodle zur Verfügung gestellt.

Da der Text in englischer Sprache verfasst wurde, ist die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte für die Teilnahme am Kurs unerlässlich und wird dementsprechend vorausgesetzt.

Mittwochs
Zeit: 12 - 14 Uhr
Ort: Gebäude B3.1 - Seminarraum 2.17

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