Die Vorlesung bietet einen ersten Einblick in das philosophische Denken der Antike. Da jeder Versuch, eine solche Epoche im Rahmen einer einsemestrigen Veranstaltung vollständig erfassen zu wollen, zum Scheitern verurteilt ist bzw. in einer oberflächlichen Aufzählung von Namen, Strömungen und Themen enden dürfte, werden wir von vornherein eine Auswahl der zu behandelnden Themen und Autoren zu treffen haben. Diese Auswahl soll zentrale Elemente der antiken Philosophie herausgreifen, die einerseits als exemplarisch für diese Epoche gelten dürfen und sich andererseits für die weitere Entwicklung der Philosophie als bedeutend erwiesen haben.
Der Schwerpunkt soll dabei auf Platon und Aristoteles gelegt werden. Diese beiden Denker haben mit ihren Texten auf beeindruckende und beispiellose Weise den Rahmen für die gesamte abendländische Philosophie abgesteckt. Ihre Begriffe, Themen, Probleme, Thesen und Lösungsstrategien bestimmten den weiteren Gang der Philosophie und prägen bis in unsere Zeit hinein die Debatten in den verschiedenen philosophischen Teildisziplinen.
Um die Problemsituation verstehen zu können, in der Platon seine Philosophie entwickelt hat, wird es sinnvoll sein, uns in den ersten Sitzungen zumindest mit einigen wichtigen Elementen der sogenannten vor-sokratischen Philosophie zu befassen. Damit begeben wir uns zugleich in eine Zeit zurück, die üblicherweise als der Anfang der Philosophie des Abendlandes beschrieben wird.
Um die durch den Titel der Vorlesung geweckten Erwartungen, man erhalte in ihr einen Überblick über den Gesamtverlauf der antiken Philosophie, nicht ganz zu enttäuschen, soll die Veranstaltung durch eine knappe Darstellung der Hellenistischen Philosophie nach Aristoteles abgerundet werden.
Zeit: Donnerstag 14:00 - 16:00
Ort: Gebäude B3.2, Hörsaal 0.03
- DozentIn: Holger Sturm
In dieser Vorlesung sollen wesentliche Elemente der Philosophie von Descartes, Locke, Leibniz und Kant im Überblick sowie anhand ausgewählter Textauszüge auch in der Tiefe dargestellt und unter Sachgesichtspunkten diskutiert werden. Zugleich soll damit eine Einführung in die Strömungen des Rationalismus, des Empirismus und des Apriorismus/Idealismus geleistet werden.
In systematischer Hinsicht wird der Schwerpunkt auf historischen Beiträgen zur theoretischen Philosophie liegen, bei Kant wird aber auch dessen Moralphilosophie, also ein repräsentatives Stück praktischer Philosophie, ein Thema sein.
Als Vorbereitung könnte – falls Sie etwas in dieser Richtung tun möchten, gefordert ist es nicht – eine kursorische Lektüre von Descartes' Meditationen und von Kants Grundlegung zur Metaphysik der Sitten sinnvoll sein. ‚Kursorisch’ heißt: Man arbeitet das Textmaterial nicht komplett durch, sondern verschafft sich einen Eindruck, indem man hier oder da hineinliest, ein bisschen herumblättert usw.
Zeit: Dienstag 14:00 - 16:00
Ort:
- DozentIn: Ulrich Nortmann
In philosophischen Texten einer bestimmten thematischen Ausrichtung stößt man oft auf Aussagen, in denen Physik steckt und die für Interessenten ohne physikalische Spezialkenntnisse ziemlich irritierend sein müssen, die es manchmal vielleicht sogar für Menschen mit solchen Kenntnissen sind. Beispiele: Die Zeit sei untrennbar mit dem Raum zur Raumzeit verwoben (nach der Relativitätstheorie); Objekte wie Elektronen seien im Grunde Wahrscheinlichkeitswellen und könnten sich überdies in ‚verwischten’ Zuständen befinden; es gebe im Bereich solcher Objekte Kausalitätslücken; das menschliche Bewusstsein (und nur dieses?) könne die Reduktion der Wellenfunktion bewirken.
Etwaige Irritationen werden in einer Reihe von Fällen darauf beruhen, dass nicht ohne Weiteres klar ist, was mit den fraglichen Aussagen überhaupt gemeint ist. Falls man diese Hürde, eine Verstehenshürde, irgendwann glücklich überwunden hat, stellt sich immer noch die Frage: Und warum soll das gelten, auf welcher Grundlage soll ich an den ausgesagten Sachverhalt glauben?
Das Hauptziel der Vorlesung wird darin bestehen, diejenigen Stücke Physik, die man für den ‚Durchblick’ braucht, in einer für Nicht-Physiker(-innen) zugänglichen Form bereitzustellen und zu erklären. Ohne einen kräftigen Gebrauch von Mathematik wird das allerdings nicht ablaufen können, denn, mit Galilei: “Das Buch der Natur ist in der Sprache der Mathematik geschrieben.” Doch auch für diesen Aspekt der Sache wird die Maxime sein: nicht voraussetzen, sondern heranführen und erklären.
In den quantenmechanischen Teilen der Vorlesung werde ich mich ziemlich eng an mein Buch von 2008 (und spätere Auflagen) mit dem Titel Unscharfe Welt? Was Philosophen über Quantenmechanik wissen möchten halten.
Zeit: Dienstag 16:00 - 18:00
Ort:
- DozentIn: Ulrich Nortmann
The lectures are an introduction to that part of philosophy, called “practical”, which is concerned with actions and things in their neighbourhood (e.g., desires, decisions, intentions, policies). Practical philosophy asks how to describe and explain these items, but also how to assess them – most notably, how to assess them as rational or irrational and how to assess them morally, as morally good or bad or morally right or wrong.
There is only one kind of exam associated with these lectures, a written final exam. The exam will take place on one of the Thursdays towards the end of the lecture period.
There will be a wealth of additional information about the lectures as the summer term approaches. This text about the course has been written in January 2020. It will be up-dated in Moodle. Versions of this text that you do not read in Moodle may well be out of date.
Zeit: Donnerstag 16:00 - 18:00
Ort:
- DozentIn: Christoph Fehige
- DozentIn: Michael Wilhelm