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In philosophischen Texten einer bestimmten thematischen Ausrichtung stößt man oft auf Aussagen, in denen Physik steckt und die für Interessenten ohne physikalische Spezialkenntnisse ziemlich irritierend sein müssen, die es manchmal vielleicht sogar für Menschen mit solchen Kenntnissen sind. Beispiele: Die Zeit sei untrennbar mit dem Raum zur Raumzeit verwoben (nach der Relativitätstheorie); Objekte wie Elektronen seien im Grunde Wahrscheinlichkeitswellen und könnten sich überdies in ‚verwischten’ Zuständen befinden; es gebe im Bereich solcher Objekte Kausalitätslücken; das menschliche Bewusstsein (und nur dieses?) könne die Reduktion der Wellenfunktion bewirken.

Etwaige Irritationen werden in einer Reihe von Fällen darauf beruhen, dass nicht ohne Weiteres klar ist, was mit den fraglichen Aussagen überhaupt gemeint ist. Falls man diese Hürde, eine Verstehenshürde, irgendwann glücklich überwunden hat, stellt sich immer noch die Frage: Und warum soll das gelten, auf welcher Grundlage soll ich an den ausgesagten Sachverhalt glauben?

Das Hauptziel der Vorlesung wird darin bestehen, diejenigen Stücke Physik, die man für den ‚Durchblick’ braucht, in einer für Nicht-Physiker(-innen) zugänglichen Form bereitzustellen und zu erklären. Ohne einen kräftigen Gebrauch von Mathematik wird das allerdings nicht ablaufen können, denn, mit Galilei: “Das Buch der Natur ist in der Sprache der Mathematik geschrieben.” Doch auch für diesen Aspekt der Sache wird die Maxime sein: nicht voraussetzen, sondern heranführen und erklären.

In den quantenmechanischen Teilen der Vorlesung werde ich mich ziemlich eng an mein Buch von 2008 (und spätere Auflagen) mit dem Titel Unscharfe Welt? Was Philosophen über Quantenmechanik wissen möchten halten.

Zeit: Dienstag 16:00 - 18:00
Ort:
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