Matthaeus Parisiensis war ein englischer Benediktinermönch der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Sein Hauptwerk – die Chronica maiora – sind eine Welt- bzw. Universalchronik, welche als Autograph erhalten ist. Sie beinhalten neben zahlreichen schriftlichen Berichten auch verschiedene Bilder sowie Randbemerkungen und Überarbeitungsspuren. Auf dieser Grundlage erhalten wir einen Einblick in die Werkstatt eines mittelalterlichen Historiographen, wie er sonst selten möglich ist. Das Ziel der Übung ist eine differenzierte Antwort auf die Frage: Wie funktioniert mittelalterliche Geschichtsschreibung? Aufgrund der vielseitigen Gestalt der Chronica maiora sind die Zugänge dabei interdisziplinär und beinhalten beispielsweise Elemente aus der Kunstgeschichte, der Kartographie und der Sprachwissenschaften.

Literaturauswahl: WEISS, Miriam, Die Chronica maiora des Matthaeus Parisiensis, Trier 2018; HILPERT, Hans-Eberhard, Kaiser- und Papstbriefe in den Chronica majora des Matthaeus Paris, Stuttgart 1981; SCHNITH, Karl, England in einer sich wandelnden Welt (1189-1259). Studien zu Roger Wendover und Matthäus Paris, Stuttgart 1974; VAUGHAN, Richard, Matthew Paris, Cambridge 1958.

Bemerkungen:

Die Veranstaltung kann ohne Lateinkenntnisse besucht werden und richtet sich ausschließlich an Studierende im Nebenfach, HoK oder LAR/LAH.

Studierende anderer Studiengänge werden auf das Proseminar von Herrn Dr. Vogel verwiesen.

Zu diesem Proseminar findet ein Tutorium statt. Die Teilnahme daran ist obligatorisch.