Anmeldung und Kursformat:
Der Kurs findet digital über MS Teams statt.
Die Anmeldung zum Kolloquium erfolgt über LSF. Alle auf LSF angemeldeten Studierenden erhalten kurz vor Semesterbeginn eine Einladung zum Kurs auf MS Teams. Bitte überprüfen Sie regelmäßig Ihre Uni-E-Mail-Adresse.
Am 20. April und 8. Juni fällt das Kolloquium aus.
Inhalte:
Das Kolloquium bereitet auf das Staatsexamen vor und gibt Anleitungen für BA- und MA-Arbeiten. Es besteht aus 2 Blöcken. Zum einen soll die Analyse von lyrischen, narrativen und dramatischen Texten erprobt werden. Zum andern wird die Erstellung von Staats-, BA- und MA-Arbeiten angeleitet und das mündliche Examen wird an konkreten Textbeispielen eingeübt. Zusammen mit der Vorlesung, die jedes Semester einen Überblick über ein Jahrhundert und seine wesentlichen Strömungen bietet, soll auf diese Weise den Studierenden ein literarhistorischer Überblick, ein literaturtheoretischer Ansatz und eine konkrete Übungsmöglichkeit geboten werden.
- DozentIn: Patricia Oster-Stierle
Anmeldung und Kursformat:
Der Kurs findet digital über MS Teams statt.
Die Anmeldung zum Hauptseminar erfolgt über LSF. Alle auf LSF angemeldeten Studierenden erhalten kurz vor Semesterbeginn eine Einladung zum Kurs auf MS Teams. Bitte überprüfen Sie regelmäßig Ihre Uni-E-Mail-Adresse.
Das Hauptseminar beginnt am 14.04.21.
Inhalte:
Napoleon ist bis heute in Frankreich ein Mythos – nicht zufällig wurde auf den französischen Staatspräsidenten Macron das Bild des jungen Napoleon projiziert. Das Seminar geht dem Ursprung des Mythos am Beispiel zweier großer Romane des 19. Jahrhunderts nach, Stendhals Roman Le Rouge et le noir (1827) und Balzacs Roman Le Colonel Chabert (1832). Beide Romane sind Ausdruck der sozialen Mobilität der nachrevolutionären Gesellschaft zwischen der Epoche Napoleons und der Restauration. In beiden Romanen wird das historische Nacheinander der Epochen in einer singulären Gestalt aufgehoben.
Bei Stendhal, der selbst mit 16 Jahren als junger Leutnant am siegreichen Italienfeldzug Napoleons und später auch an seinem gescheiterten Russlandfeldzug teilnahm, versucht der Sohn eines Müllers, der sich selbst als neuer Napoleon träumt, in der Welt der Restauration Karriere zu machen. Naive, reflexionslose Spontaneität und Leidenschaft – und reflektierte Kälte – scheinen ihn zu zerreißen. Alle von Stendhal angeführten Details werden zu Chiffren einer geschichtlich-politischen Situation der eigenen Jetzt-Zeit, einer Zeit ohne politisches Gesicht, einzig gebunden an die Vorstellung einer wiederherzustellenden Monarchie.
Balzac erzählt die Geschichte eines Waisenkindes, das als Soldat unter Napoleon bis zum Colonel aufsteigt, nach der Schlacht von Eylau für tot gehalten wird und nach einer langen Odyssee wie ein Gespenst in die Epoche der Restauration auftaucht, in der sich alles verändert hat. Balzac hat den neuen Geist der Restauration, der Vermitteltheit aller Lebensverhältnisse, der ironischen Distanz zu den zitierten Lebensformen des Ancien Régime, die schwindelnde Reflexivität und Geistesgegenwart des modernen Lebens in einer bravourösen Kunst des Erzählens evident gemacht.
Das Seminar führt am Beispiel der zu behandelnden Romane in die Narrationstheorie und am Beispiel der filmischen Transposition der beiden Romane in die vergleichende Medienwissenschaft ein.
Anzuschaffende Literatur:
Stendhal: Le Rouge et le Noir, Folio Classique.
Balzac: Le Colonel Chabert, Folio Classique.
- DozentIn: Patricia Oster-Stierle
Anmeldung und Kursformat:
Das Seminar beginnt mit zwei vorbereitenden Sitzungen, die digital über MS Teams zu folgenden Terminen stattfinden:
Dienstag, 20. April, 16-18 Uhr.
Dienstag, 8. Juni, 16-18 Uhr.
Die Blockphase findet vom 1. bis 3. Juli in der Villa Europa statt (angestrebt in Präsenz).
Die Anmeldung zum Hauptseminar erfolgt über LSF. Alle auf LSF angemeldeten Studierenden erhalten kurz vor Semesterbeginn eine Einladung zum Kurs auf MS Teams. Bitte überprüfen Sie regelmäßig Ihre Uni-E-Mail-Adresse.
Inhalte:
Das Seminar, an dem auch der zeitgenössische Lyriker Jean-Michel Maulpoix teilnehmen wird, fragt nach den aktuellen Tendenzen der französischen Lyrik der Gegenwart. Ausgangspunkt bilden der von Jean-Michel Maulpoix geprägte Begriff des „nouveau lyrisme” und seine Gedichtbände Une histoire de bleu (2005) und L’hirondelle rouge (2017). Dabei interessieren uns gattungstheoretische Grenzverschiebungen, die im poème en prose und poème-roman ihren Ausdruck finden. So sollen das letzte Werk des großen Dichters Yves Bonnefoy L’écharpe rouge (2016) und der von lyrischen Passagen durchsetzte Roman L’Enigme du Retour (2009) des aus Haiti stammenden frankophonen Autors Dany Laferrière untersucht werden. In interkultureller Perspektive treten auch die Gedichte des chinesischen frankophonen Dichters François Chen in den Blick, der wie Dany Laferrière in die Académie française aufgenommen wurde. Die neue Tendenz der Éco-poésie soll am Beispiel von Pinsons programmatischem Text „De la poésie comme écologie” und an Texten des kanadisch-schweizerischen Autors Martin Rueff analysiert werden.
Anzuschaffende Literatur:
Jean-Michel Maulpoix: Une histoire de bleu, Paris: Gallimard 2005.
Dany Laferrière: L’Enigme du retour, Paris: Grasset (Livre de Poche) 2010.
Weitere Texte werden in Auszügen zur Verfügung gestellt.
- DozentIn: Patricia Oster-Stierle
Anmeldung und Kursformat:
Der Kurs findet digital über MS Teams statt.
Die Anmeldung zur Vorlesung erfolgt über LSF. Alle auf LSF angemeldeten Studierenden erhalten kurz vor Semesterbeginn eine Einladung zum Kurs auf MS Teams. Bitte überprüfen Sie regelmäßig Ihre Uni-E-Mail-Adresse.
Achtung: Die Vorlesung beginnt am 20.04.21.
Inhalte:
Ist die französische Literatur an ihrem Ende angekommen, wie es die Kassandrenrufe von Tzetvan Todorov (La Littérature en péril, Paris 2007) und Dominique Fernandez (L’Art de raconter, Paris 2007) suggerierten, oder hat sich vielmehr nach den Experimenten von nouveau roman, nouveau théâtre und nouvelle vague eine neue Lust am Erzählen und eine neue Hinwendung zur Lyrik vollzogen? Die Vorlesung geht den neuesten Entwicklungen der französischen und frankophonen Literatur seit den 80er Jahren nach. Dabei werden die Tendenzen des zeitgenössischen Romans ebenso wie die des Theaters und der Lyrik in den Blick genommen. Viel diskutierte Bücher sollen analysiert werden wie Jonathan Littells Les Bienveillantes, Michel Houllebecqs La Soumission, Les Années (2008) von Annie Ernaux oder Didier Eribons Retour à Reims (2010) und die Histoire de la violence (2016) von Edouard Louis, zwei Romane, die beide von Thomas Ostermeier an der Schaubühne inszeniert wurden. Bekannte zeitgenössische Autoren wie Cécile Wajsbrot, Jean-Michel Maulpoix und Jean-Philippe Toussaint werden im Rahmen der Vorlesung aus ihren Werken lesen und über ihre Werke sprechen.
- DozentIn: Patricia Oster-Stierle