Die Digitalisierung hat einen nachhaltigen Einfluss auf unser Leben. In wenigen Jahrzehnten hat sie alle Gesellschaftsbereiche durchdrungen – und radikal verändert, wie wir arbeiten, miteinander kommunizieren und unseren Alltag gestalten. Dabei haben uns die durch sie angestoßenen Entwicklungen so rasch ereilt, dass kaum Zeit zum Reflektieren derselben bleibt.

Welche Chancen und Gefahren birgt die fortschreitende Digitalisierung für das Individuum und unsere Gesellschaft? Was müssen wir im Blick behalten, um sicherzustellen, dass die neuen, digitalen Möglichkeiten verantwortungsvoll und fruchtbar eingesetzt und genutzt werden, ohne dass bestehende gesellschaftliche Gräben weiter vertieft oder neue Ungerechtigkeiten geschaffen werden?

Die ethische Reflexion dieser und verwandter Fragen steht im Mittelpunkt dieser speziell für Lehramtsstudierende konzipierten Veranstaltung, die angehende Lehrkräfte für die Auswirkungen der Digitalisierung auf individueller wie gesellschaftlicher Ebene sensibilisieren soll.

Diese Veranstaltung wird im Rahmen des BMBF-Projekts MoDiSaar vom Teilprojekt Philosophie angeboten.

Diese Veranstaltung adressiert ausschließlich Studierende des MoDiSaar-Zertifikats. Sie kann nicht im Rahmen des Philosophiestudiums besucht werden.

Die Selbsteinschreibung ist für diesen Kurs deaktiviert. Anfragen zur Kurszulassung bitte an office@stephan-schweitzer.com bzw. per Anmeldung für den Kurs über LSF.

Zeit: dienstags, 14–16 Uhr
Ort: Gebäude B3 1 / Seminarraum 1.15

Das Seminar beschäftigt sich mit der Frage, wie Philosophieren im schulischen Kontext praktiziert und gelehrt werden kann.

Dem vorangestellt wird jedoch zunächst der ebenso spannenden Frage nachgegangen, zu welchem Zwecke dies überhaupt in Form eines Unterrichtsfachs geschehen sollte, was für Mensch und Gesellschaft gewonnen ist, wenn Schüler die Möglichkeit haben, Fächer wie Ethik und Philosophie zu wählen.

Dazu werden, auch unter Einbezug philosophischer Traditionen, Bildungsziele untersucht, verfassungsrechtliche und bildungspolitische Hintergründe beleuchtet und die Situation der Fächer in der schulischen Praxis betrachtet.

Ausgehend von diesen Bedingungen und einem daraus resultierenden Verständnis von Philosophie als Unterrichtsfach erfolgt eine Auseinandersetzung mit den wesentlichen didaktischen Modellen der Philosophie. Dabei werden auch eigene Unterrichtserfahrungen aus dem semesterbegleitenden Praktikum vor dem Hintergrund der gewonnenen Erkenntnisse gemeinsam reflektiert und gegebenenfalls alternative Ideen entwickelt.

Zeit: Freitag 12-14Uhr

Ort: Gebäude A2 2 - Seminarraum 2.01

Nicht nur Schreckenberg bestimmt den guten Philosophielehrer als eine Persönlichkeit, die engagiert und leidenschaftlich eine philosophische und erzieherische ist. Es gibt einen Zusammenhang zwischen Ihren philosophischen Interessen und den potentiellen philosophischen Interessen Ihrer Schüler. Wenn Sie also wieder einmal von einem philosophischen Thema, einer Schrift, einer Frage ergriffen sind und in Ihrem Zustand Ihre Schüler damit inspirieren wollen: die Fachdidaktik kann Ihnen hierbei nun nach allem bisher Gelernten, auch methodisch Gelernten, eine gute Hilfe sein (auch als Philosophie).

 

In diesem Seminar werden wir von wissenschaftlichen Problemen ausgehen und erarbeiten, einerseits, ob, und wenn ja, wodurch sie sich jeweils für eine Didaktisierung empfehlen, und, zum anderen, wie diese in schulischen Unterricht umgesetzt werden können. Wir werden uns die im vorangegangenen Seminar kennengelernten Planungsmodelle und Kriterien, die diese an »gute« Reihen stellen, zu Hilfe nehmen, um schon etwas längere Reihen zu planen. Das Denken in fachdidaktischen Zusammenhängen wird – mit den Bezugspunkten des Lernens, der Persönlichkeitsentfaltung und der Selbstbestimmung der Schüler – dabei Ideen hervorbringen, die mit realistischen Lernzielen in Verbindung stehen.

 

Schon bei den didaktischen Ansätzen haben wir die Möglichkeit erörtert, ob Fachdidaktik immanent philosophisch oder die Philosophie immanent didaktisch ist (und was das im jeweils positiven Fall heißt). Hier werden wir einen speziellen Zusammenhang erleben: den zwischen Fachkompetenz und der Fähigkeit, Fachwissenschaft in Vermittlungsprozesse für Lernende umzusetzen.

 

Bringen Sie gerne das philosophische Problem mit, das Sie gerade umtreibt, und wir werden schauen, was wir daraus machen können.

Zeit: Freitag 10-12Uhr
Ort: Gebäude A2 2 - Seminarraum 2.01