In diesem Seminar befassen wir uns mit den Grundlagen der Phonetik, also der Sprachlautproduktion und -perzeption, sowie mit den Grundlagen der Phonologie, die sich - grob gesagt - mit der einzelsprachlichen und universalen Typisierung von Sprachlauten befasst. Im Bereich der Phonetik wird es dabei zunächst um den Erwerb des Internationalen Phonetischen Alphabets (IPA) gehen. Anschließend befassen wir uns mit den anatomischen und akustischen Grundlagen. Die Fragen, die uns dabei beschäftigen: Was passiert eigentlich in unserem Mund, wenn wir sprechen? Wie funktioniert das menschliche Gehör? Was ist Akustik und welche physikalischen Eigenschaften haben Sprachlaute? 

Abstrakter wird es dann, wenn wir uns mit den Grundlagen der Phonologie befassen. Die Phonologie fragt, wie Sprachlaute sich innerhalb einer Sprache und universal verhalten. Sie fragt aber auch, ob wir anhand sprachlicher Beobachtungen und phonetischer Untersuchungen Theorien darüber bilden können, wie Sprachlaute im Gehirn abgespeichert sind. Der Grundgedanke dabei ist - und dafür gibt es durchaus Hinweise, die wir leicht nachverfolgen können - dass Sprachlaute nicht einfach so in ihrer unzähligen Vielfalt alle einzeln gespeichert sind, sondern dass unser Gehirn beim Spracherwerb lernt, sie in Bündel und Gruppen zu kategorisieren. 

In diesem Seminar befassen wir uns, wie der Name vermuten lässt, mit den Grundlagen verschiedener phonologischer Theorien. Zum einen ist dies die klassische generative Phonologie: die Merkmalstheorie. Zum anderen befassen wir uns mit einer der prominentesten Gegentheorien zur klassischen generativen Phonologie: der Optimalitätstheorie. Gegen Ende des Seminars werden wir auf eine der jüngsten phonologischen Theorien eingehen: die sogenannte Element-Theory. Bevor wir in das Studium der Theorien einsteigen, erwerben Sie Grundlagenwissen der phonetischen Transkription (oder frischen diese auf) sowie Grundlagen der Silbentheorie.