Anhand einer konkreten Fragestellung aus dem Bereich der Klinischen Psychologie und Physiologie sollen in diesem zweisemestrigen Empiriepraktikum die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt werden. Diese umfassen unter anderem Literaturrecherche, Erarbeitung des theoretischen Hintergrunds, Ableitung wissenschaftlicher Hypothesen, Versuchsplanung und Versuchsdurchführung im Wintersemester. Während des Sommersemesters wird der Aufgabenschwerpunkt neben der Durchführung des Experiments und der Datenauswertung auf der Erstellung eines wissenschaftlichen Berichts und Posters liegen. Inhaltlich wird sich das Empiriepraktikum mit dem Erlernen und Verlernen von Angst und potentiellen Einflussfaktoren, wie der Einnahme von Glukose (im Vergleich zu Fasten), befassen. Dies wird im Laborexperiment mittels eines Furchtkonditionierungsparadigmas, bei dem neutrale Bilder mit einem Elektroschock kombiniert werden, mit gesunden Probanden untersucht. Dabei werden verschiedene psychophysiologische Maße (Startlereflex mittels Elektromyografie, Herzratenvariabilität mittels EKG und elektrodermale Aktivität) sowie behaviorale Daten (Fragebögen und Ratings) erhoben. Die Kleingruppen werden jeweils einzelne Variablen und verschiedene Phasen des Experiments auswerten. Hierfür werden sie sich mit den theoretischen Grundlagen und der Auswertung eines Parameters beschäftigen. Die Datenerhebung wird in den Laborräumen der Abteilung für Klinische Psychologie stattfinden und von allen Kleingruppen gemeinsam durchgeführt werden.