Der Essay als Experiment und Wildnisspaziergang
Schreibkurs zum Textgenre Essay
In den ersten 2-3 Treffen soll eine kurze Charakteristik der Textform Essay versucht werden:
- Begriffsklärung: charakteristische Merkmale des Essays: strukturelle, inhaltliche und stilistische Besonderheiten
- Abgrenzung des Essays gegen objektive wissenschaftliche Abhandlung, Reportage, Erzählung, Traktat, Feuilleton und Aphoristik
- Kurze Geschichte des Essays seit Montaigne
- Der Essay und seine Medienformen: Das Feature in Zeitung, Zeitschrift, Hörfunk und Fernsehen
Danach diskutieren wir die von den Studierenden selbst geschriebenen Essays.
Themenvorschläge z.B.:
- Über primäre Wildnis und potentielle natürliche Vegetation
- Arkadien oder Miriquidi - Savanne oder Urwald. Versuch über die eigentliche Heimat des Menschen
- Die Adaption der Wildnis in der romantischen Landschaftsvorstellung
- Göttinger Hainbund und die Karriere des »deutschen Baumes«
- Bruno oder die Dialektik der Wildheit: Angst und Attraktion
- Wildnispädagogik im Naturerlebnisraum
- Natur als Gegenstand der Ästhetik
- »Rouber, diebe und waltmörder« oder: Waldluft macht frei. Der Wald im Mittelalter
- Auf Sternwegen. Ein anachronistischer Spaziergang durch Ludwigspark und Dianenhain
- Karbon. Der Urwald von gestern unter dem Urwald von morgen
- Die doppelte Wildnis. Schwerindustrie und Waldlandschaft und ihre Wechselwirkung
- Vom Garten Eden zur Wiederauferstehung der Urwälder. Die historische Entwicklung der Paradiesvorstellung
- Dies- und jenseits der Gartenhecke, heimisch und unheimlich. Die Grenze zwischen Zivilisation und Wildnis
- DozentIn: Klaus Behringer