„Du solltest ihr helfen.“
„Es ist besser, die Wahrheit zu sagen.“
„Das war gemein von ihm.”
Dies sind drei verschiedene moralische Aussagen. Doch was bedeuten sie? Sind sie Aussagen, mit denen wir behaupten, dass dies oder jenes der Fall ist? Oder bringen wir mit ihnen nur Pro- oder Kontra-Einstellungen zum Ausdruck und versuchen, bei anderen ähnliche Einstellungen zu wecken?
Das ist eine Klasse von Fragen, mit denen wir uns beschäftigen: die Klasse der meta-ethischen Fragen. Die andere Klasse ist der so genannten material-ethischen.
Material-ethische Fragen richten sich auf das, was wir tun sollten – auf die mehr oder weniger allgemeinen Prinzipien, an denen wir unser Handeln ausrichten sollten, wenn wir wollen, dass es moralisch ist. Sollten wir es z.B. an Prinzipien ausrichten, von denen wir wollen können, dass sie allgemeines Gesetz werden? Oder sollten wir vielleicht stets danach trachten, den Nutzen aller zu maximieren?
Wir werden in der Vorlesung verschiedene Antworten auf die meta- und die material-ethischen Fragen kennen lernen und uns ihr jeweiliges Für und Wider vor Augen führen. Außerdem beschäftigen wir uns mit einer Frage aus der Angewandten Ethik.
Literatur
Rechtzeitig vor Vorlesungsbeginn gibt es eine umfangreiche Literaturliste. Zur Einstimmung empfehle ich:
- Franz von Kutschera: Grundlagen der Ethik, 2. Aufl., Berlin, de Gruyter, 1999.
- Dieter Birnbacher: Analytische Einführung in die Ethik, Berlin, de Gruyter, 2003.
- Russ Schafer-Landau: The Fundamentals of Ethics, Oxford, Oxford University Press, 2010.
- Hilfreich zur ersten Orientierung sind auch Artikel aus der Stanford Encyclopedia of Philosophy, insb. „Consequentialism”, „Deontological Ethics” und „Metaethics”.
Zeit: Dienstag 12-14 Uhr
Ort: Gebäude E2.5 - Hörsaal III (0.03)
- DozentIn: Ursula Wessels