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Inhaltliche Beispiele:

Im Jahr 2017 wurde der Fall "Eric Loomis" vor dem Wisconsin Supreme Court verhandelt. Hierbei hat sich der Richter neben der Akteneinsicht auch eines Programms namens COMPAS (Correctional Offender Management Profiling for Alternative Sanctions) bedient, um die Rückfallwahrscheinlichkeit des Angeklagten abzuschätzen. Der zugrundeliegende Algorithmus der Software ist hierbei nicht öffentlich. Es ist unklar, wie stark der Richter durch die Nutzung des Programms in seiner Entscheidung geleitet wurde und wie das Programm überhaupt zu "seiner" Einschätzung gekommen ist.

Weitere Informationen: https://www.nytimes.com/2017/05/01/us/politics/sent-to-prison-by-a-software-programs-secret-algorithms.html

 

Neben der Gesichtserkennung im öffentlichen Raum und der Nachvollziehbarkeit des Aufenthaltsortes durch elektronische Bezahlsysteme, setzt China seit 2018 verstärkt auf KI in den Schulen. Hier überwachen an einigen Testschulen Kameras des „Class Care System” jede Verhaltensänderung im Klassenraum und versprechen hiermit gerechtere individuelle Förderung. Auch die Leistung der Lehrer*innen könnten, so der Entwickler, mit den Vorgaben der Schulleitung abgeglichen werden.   

Weitere Informationen: https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/ki-im-klassenzimmer-wie-schueler-und-lehrer-in-china-zu-datensaetzen-werden-16160455.html (campusweit zugänglich via http://www.faz-biblionet.de)

 

Seminarbeschreibung:

Das Seminar beschäftigt sich inhaltlich mit der Frage nach der disruptiven Wirkung der Digitalisierung in Bildung und Gesellschaft und beleuchtet hierbei mehrere Perspektiven und Fachrichtungen in ihrem Umgang mit Herausforderungen, Risiken und Chancen in einer digitalen Welt. Ziel ist eine multidisziplinäre Bestandsaufnahme der Thematik sowie die Einschätzung von gesellschaftlichen und bildungspolitischen Gestaltungsansätzen.

Methodik: 

Methodisch richtet sich das Seminar nach den Grundsätzen zur Förderung von kritischem Denken, Kreativität, Kollaboration und Kommunikation (4 C‘s). Nach einer inhaltlichen Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Grundsatzfragen, soll durch ein Experteninterview sowie die Gestaltung praktischer Lernprodukte das Thema kreativ und kollaborativ erarbeitet und visualisiert werden. Je nach Anmeldezahl, kann am Ende des Semesters ein Blocktermin in Form eines Barcamps oder eines DesignThinking-Workshops geplant und für die Seminargruppe umgesetzt werden.

Leistungsnachweis:

Als Prüfungsleistung ist ein E-Portfolio vorgesehen, welches sich anhand von Fragen und Schwerpunkten strukturiert. Die Vorgaben zur Leistungsbewertung, sowie der potentielle Bocktermin, werden in der ersten Sitzung vereinbart.

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