Die schönste und produktivste Weise, eine Antwort auf die Frage nach dem Wesen der Philosophie zu suchen, besteht woohl darin, sich einfach den konkreten Fragen und Problemen zu stellen, mit denen sich Philosophen in der Vergangenheit befasst haben und sich gegenwärtig noch immer befassen. Im Rahmen der Vorlesung soll versucht werden, eine solche Antwort im Hinblick auf den theoretischen Bereich der Philosophie zu versuchen. Dabei sollen Fragen und Probleme aus der Erkenntnistheorie, der Logik, der Metaphysik, der Ontologie, der Philosophie des Geistes und der Sprachphilosophie thematisiert und diskutiert werden.
Die Auswahl der Themen orientiert sich insbesondere an den beiden folgenden Kriterien:
(i) Sie betreffen Begriffe, die bei dem Versuch, die Welt und unsere Stellung in ihr zu verstehen, eine grundlegende Rolle spielen, wie z.B. die Begriffe der Existenz, der Wahrheit und des Wissens.
(ii) Sie stellen im Hinblick auf diese Begriffe liebgewonnene und als selbstverständlich vorausgesetzte Annahmen in Frage.
Denn die Philosophie, so hat es bereits Aristoteles gewusst, beginnt mit dem Staunen, und es ist oftmals nicht das Staunen über das Fremde und Entfernte, sondern über das Alltägliche und scheinbar so Vertraute.
Zeit: Dienstag 14-16 Uhr
Ort: Geb. A1 7 - Großer Hörsaal (0.05.1)
- DozentIn: Daniel Oster
- DozentIn: Holger Sturm