Im allgemeinen Geschichtsbewusstsein ist die Dynastie der Staufer bis heute so gegenwärtig wie kaum ein anderes mittelalterliches Herrscherhaus. Doch bei allem äußeren Glanz ist die Stauferzeit (1125-1250) überschattet von einer Vielzahl folgenschwerer Konflikte, so etwa dem Dauerstreit zwischen Kaisertum und Papsttum, dem welfisch-staufischen Gegensatz oder der Divergenz zwischen königlicher Zentralgewalt und fürstlichem Partikularismus. Die daraus erwachsenden Auseinandersetzungen werden im Zentrum der Vorlesung stehen, daneben sollen aber auch bedeutsame Innovationen wie die Entstehung der Bettelorden, die frühen Universitäten und der Aufstieg des Städtewesens zur Sprache kommen.

Wegen der derzeitigen Kontaktbeschränkungen wird die Vorlesung den Studierenden in Form einzelner MP4-Dateien auf Moodle bereitgestellt. Daneben sollen aber auch regelmäßige Zoom-Konferenzen angeboten werden. Den Link und die genauen Termine erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über ihre Uni-Mailadresse zugeschickt, auf Wunsch kann die Benachrichtigung auch über andere Mailadressen erfolgen.

Im heutigen Geschichtsunterricht hat die Epoche des Mittelalters einen vergleichsweise geringen Stellenwert; Studienanfänger im Fach Geschichte sind daher mit dem Zeitraum von 500 bis 1500 meist nur lückenhaft vertraut. Diesem Mangel will die Grundzüge-Vorlesung abhelfen; sie stellt das unverzichtbare Basiswissen bereit, will aber zugleich verdeutlichen, in welch hohem Maße die Neuzeit bis in unsere Gegenwart durch mittelalterliche Vorgaben geprägt ist. Neben herausragenden Ereignissen, bedeutenden Dynastien und wissenschaftlich-technischen Innovationen sollen vor allem historisch strukturierende Grundbegriffe wie Kirchenreform, Kreuzzüge, Lehnswesen, Territorialisierung u.v.m. vorgestellt und erörtert werden.