Die Digitalisierung hat einen nachhaltigen Einfluss auf unser Leben. In wenigen Jahrzehnten hat sie alle Gesellschaftsbereiche durchdrungen – und radikal verändert, wie wir arbeiten, miteinander kommunizieren und unseren Alltag gestalten. Dabei haben uns die durch sie angestoßenen Entwicklungen so rasch ereilt, dass kaum Zeit zum Reflektieren derselben bleibt.

Welche Chancen und Gefahren birgt die fortschreitende Digitalisierung für das Individuum und unsere Gesellschaft? Was müssen wir im Blick behalten, um sicherzustellen, dass die neuen, digitalen Möglichkeiten verantwortungsvoll und fruchtbar eingesetzt und genutzt werden, ohne dass bestehende gesellschaftliche Gräben weiter vertieft oder neue Ungerechtigkeiten geschaffen werden?

Die ethische Reflexion dieser und verwandter Fragen steht im Mittelpunkt dieser speziell für Lehramtsstudierende konzipierten Veranstaltung, die angehende Lehrkräfte für die Auswirkungen der Digitalisierung auf individueller wie gesellschaftlicher Ebene sensibilisieren soll.

Diese Veranstaltung wird im Rahmen des BMBF-Projekts MoDiSaar vom Teilprojekt Philosophie angeboten.

Diese Veranstaltung adressiert ausschließlich Lehramtsstudierende, die die Veranstaltung über Wahlpflichtmodul 7 der Bildungswissenschaften mit 3 CPs einbringen können und Studierende des MoDiSaar-Zertifikats. Sie kann nicht im Rahmen des Philosophiestudiums besucht werden.

Die Selbsteinschreibung ist für diesen Kurs deaktiviert. Anfragen zur Kurszulassung bitte an office@stephan-schweitzer.com bzw. per Anmeldung für den Kurs über LSF.

Zeit: dienstags, 12–14 Uhr
Ort: Gebäude A2 2 / Seminarraum 2.09

Update: Ein Termin findet außerhalb des üblichen Schemas statt und zwar am Dienstag, den 30.11.2021 von 12h15-13h45. Grund ist die gemeinschaftliche Bahandlung des Themas 'Töten' mit dem Seminar von Thorsten Helfer am 30.11. und 1.12. von 12h15 - 13h45. Unsere 15. Sitzung fällt dadurch auf den 02.02.2022.

--

Der Tod in konkurrierenden Weltanschauungen. Ethik in den Religionen spezial

Das Seminar vergleicht zyklische, jenseitige und diesseitige Konzepte des Todes und verortet sie in verschiedenen Weltanschauungen/Religionen. Im Zentrum des Interesses stehen Fragestellungen der angewandten Ethik (u.a. zu Suizid, Organentnahme/Hirntod, Abtreibung, Sterbehilfe) und ihr Verhältnis zu weltanschaulich/religiös gefärbten Todeskonzepten. Als Handreichung für Lehramtsstudierende analysieren wir verschiedene Unterrichtsmaterialien zum Thema Tod für die Schulfächer Ethik und/oder Religion und beziehen die psychologische Forschung zu Todeskonzepten von Kindern und Jugendlichen ein. Abschließend widmet sich das Seminar der Fragestellung aus der politischen Philosophie, wie mit religiös/weltanschaulichen Gehalten im öffentlichen Diskurs einer pluralen Demokratie verfahren werden soll, wozu auch das Verhältnis von Kirche und Staat in unserer Gesellschaft betrachtet wird.


Zeit:
wöchentlich jeden Mittwoch 12h15 bis 13h45 s.t., erste Sitzung 20.10.2021, finale 02.02.2022
Ort: LeGuD, Am Markt Zeile 6, Raum 6.09.0, 66125 Saarbrücken-Dudweiler [bzw. notfalls online

Da diese Veranstaltung für viele Teilnehmer:innen der erste außerschulische Kontakt mit der Didaktik des Philosophie- und Ethikunterrichts sein dürfte, werden zunächst Grundidee und Möglichkeiten der Strukturierung des des selben gemeinsam erarbeitet. Von dieser Grundlage ausgehend, werden unterschiedliche Methoden erörtert und auf didaktisches Potential hin überdacht. In diesem Zusammenhang sollen einzelne Stunden konzipiert werden; diese Kon­zeptionen werden im Seminar diskutiert und wenn möglich im Rahmen des semesterbeglei­tenden Praktikums im Unterricht umgesetzt. Die so gemachten praktischen Erfahrungen wer­den dann wiederum im Seminar gemeinsam von den Seminarteilehmer:innen reflektiert, so dass diese Lehrveranstaltung im Idealfall durch eine stete Wechselseitigkeit von Theorie und Praxis bestimmt wird. Entscheidend für den Erfolg der Veranstaltung ist daher die aktive Teilnahme der Teilnehmer:innen.

Hilfreiche Literatur:

  • Jonas Pfister, Peter Zimmermann (Hrsg.), Neues Handbuch des Philosophie-Unterrichts, 1. Auflage 2016, Bern : Haupt Verlag, 2016

  • Nida-Rümelin, Spiegel, Tiedemann (Hrsg.), Handbuch Philosophie und Ethik, Band 1: Didaktik und Methodik, 2. Auflage 2017, Paderborn : Ferdinand Schöningh, 2015

  • E. Martens, Methodik des Ethik- und Philosophieunterrichts. Philosophieren als elementare Kulturtechnik, Hannover, 3.Aufl., 2007

  • J. Rohbeck, »Methoden des Philosophie- und Ethikunterrichts«, in: ders. (Hg), Methoden des Philosophierens, Dresden 2000

  • Barbara Brüning: Philosophieren in der Sekundarstufe. Methoden und Medien. Beltz Verlag, Weinheim 2003.

  • Barbara Brüning, Ekkehard Martens (Hrsg.): Anschaulich philosophieren. Beltz Verlag, Weinheim 2007.

  • Barbara Brüning (Hrsg.): Ethik Philosophie Didaktik. Praxishandbuch. 2. Auflage, Cornelsen Verlag GmbH, Berlin 2016.

  • Michael Wittschier: Textschlüssel Philosophie. Bayrischer Schulbuchverlag, München 2010.

  • ….


Zeit:
Freitag 12-14 Uhr
Ort: Gebäude B3 1 - Seminarraum 2.05