Lange stand im Zentrum der internationalen historischen Forschung die Frage nach seinen Ursachen und den Verantwortlichen für die „Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts. Allmählich rückten dann wirtschafts- und sozialhistorische Problem in der Vordergrund und seit Mitte der 1990er Jahre haben mentalitäts-, kultur- und alltagsgeschichtliche sowie lokal- und regional­geschichtliche Studien den Fragehorizont erheblich erweitert. Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Leistungen der aktuellen Weltkriegs-Forschung in europäischer Perspektive.

Der Deutsch-Französische Krieg (1870/71)

Beginn: 07.05.2020

 

 

Die Forschungen zum Deutsch-Französischen Krieg fokussieren in den letzten Jahren weniger klassische militärgeschichtliche Themen wie Kriegsausbruch und -verlauf, sondern vielmehr kulturgeschichtliche Aspekte und Diskurse, wie Kriegserfahrungen, Konstruktionen nationaler Identitäten und Schaffung von Feindbilder, die auch im Mittelpunkt dieses Oberseminars stehen werden. Anlässlich der „Jubiläums“ des Kriegsausbruchs erscheinen aktuelle Publikationen, die zu interessanten Debatten einladen.