Jeder von uns möchte wahrscheinlich auf dem Sterbebett wahrheitsgemäß behaupten können "Ich hatte ein gutes Leben". Doch was sind die basalen Elemente, die unser Leben zu einem guten Leben machen? Ist es nur relevant, dass wir rein subjektiv schöne Erfahrungen machen, dass wir also Lust empfinden und Leid vermeiden, oder müssen diese Erfahrungen auf die eine oder andere Weise gerechtfertigt sein? Vielleicht braucht es eine stärkere Verbindung zur Realität und wir haben nur dann ein gutes Leben, wenn unsere Wünsche tatsächlich erfüllt sind. Wie steht es aber um Freundschaft, Erfolg oder die Ausbildung unserer Fähigkeiten? Haben wir nicht erst dann ein wirklich gutes Leben, wenn wir auch diese Aspekte in unserem Leben haben, unabhängig davon welche Einstellung wir gegenüber ihnen haben?

In diesem Seminar wollen wir uns genau mit diesen Fragen auseinandersetzen. Wir werden einen Einblick in die drei großen Arten von Theorien des Wohlergehens erhalten - die Arten des Hedonismus, die Wunscherfüllungstheorien, die Objektive Listen Theorien. Es werden uns die Vor- und Nachteile dieser Theorien beschäftigen und wir werden einen Einblick in die heutige Debatte um die Theorien des Wohlergehens erhalten. Damit die Teilnehmer des Seminars einen lebhaften Einblick in die aktuelle wissenschaftliche Debatte erhalten können, werden wir auch den Workshop Workshop on Welfare (https://kurzlinks.de/wow) am Ende des Semesters in das Seminar integrieren. Wir werden uns so weitgehend auf das Thema vorbereiten und uns mit den Texten der Vortragenden beschäftigen, dass die Teilnahme an mindestens einem der Vorträge des Workshops auch ohne weitere Vorbildung möglich sein wird und die Seminarteilnehmer ein Gefühl dafür entwickeln, was an der philosophischen Forschungsfront um das Thema Wohlergehen passiert und was wissenschaftliche Arbeit im Kontext eines Workshops bedeutet.