Die Wiedergeburt der (aristotelischen) Tugendethik in der angelsächsischen Philosophie ist eng mit der Person Philippa Foots verbunden. Deren Buch „Natural Goodness“ („Die Natur des Guten“ in der deutschen Übersetzung) stellt den Versuch einer naturalistischen Herleitung des Tugendbegriffes dar. Ausgangspunkt ist der Vorschlag von Michael Thompson, sortale Begriffe die für Lebewesen stehen, also Speziesbegriffe, seien durch generische Zuschreibungen von Eigenschaften gekennzeichnet, die den Charakter einer natürlichen Normativität haben. Nach Philippa Foot bezeichnet „gut“ das, was für eine bestimmte Spezies, ob Pflanze, Tier oder Mensch, in gewisserweise zur „normalem“ Funktionieren gehört. In Bezug auf den Menschen im Besonderen ist seine Natur als Vernunftwesen, das zu praktischer Rationalität befähigt ist, zu berücksichtigen. „Tugenden spielen im Leben von Menschen eine notwendige Rolle, so wie es Stacheln im Leben von Bienen tun.“ (Philippa Foot)
Literatur:
Foot, Philippa (2001), Natural Goodness, Oxford: Oxford University Press.
Deutsche Übersetzung:
Die Natur des Guten, Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag, 2004.
Zeit: Montag 14-16Uhr
Ort: Gebäude B3 1 - SEMINARRAUM 2.05
- DozentIn: Luc Norbert Schneider