Im Postkript zur seinem Hauptwerk „Logik der Forschung” kritisiert Karl Popper den wissenschaftlichen Determinismus, d.h. „die Lehre, daß die Struktur der Welt von der Art ist, daß alle Ereignisse zu jedem beliebigen Genauigkeitsgrad rational vorausgesagt werden können, wenn wir über eine hinreichend genaue Beschreibung vergangener Ereignisse und über alle Naturgesetze verfügen.” Der wissenschaftliche Determinismus ist nicht identisch, aber eng verknüpft mit der Behauptung, daß die Welt der physikalischen Prozesse kausal geschlossen sei, sowie mit der These des Reduktionismus. Poppers Diskussion dieser philosophischen Positionen bereitet den Grund vor für eine Erörterung zum Platz von Freiheit und Kreativität in der natürlichen Welt.
Studenten mit wissenschaftstheoretischen und/oder naturwissenschaftlichen Vorkenntnissen sind im Seminar besonders willkommen!
Literatur:
K. R. Popper (2001), Das offene Universum: ein Argument für den Indeterminismus, aus dem Postskript zur Logik der Forschung herausg. von W. W. Bartley III, übersetzt von Eva Schiffer, in: Karl Popper, Gesammelte Werke in deutscher Sprache, , Band 8, Tübingen: Mohr Siebeck
Montags
Zeit: 14 - 16 Uhr
Ort: wird noch bekannt gegeben
- DozentIn: Luc Norbert Schneider
