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Modallogik läuft auf eine Erweiterung der klassischen extensionalen Logik hinaus, wie Sie sie in einer "Einführung in die Sprachphilosophie und Logik" kennenlernen. Diese Erweiterung besteht in der Hinzunahme einer intensionalen Komponente, nämlich in Gestalt einer angemessenen Berücksichtigung der speziellen Semantik und der Logik von Ausdrücken wie "notwendig" und "möglich", aber auch von normativen Termini wie "geboten", "verboten" und "erlaubt".

Weil die notwendige Geltung einer Aussage, wo sie gegeben ist, eine besondere Art des Wahrseins darstellt und das lateinische Wort für Art und Weise modus ist, hat sich schon im Mittelalter die Rede von einer Logik der "Modalitäten" eingebürgert, aus der dann später die Bezeichnung "Modallogik" (modal logic im Englischen) wurde. In der Sache hat das Projekt bereits in der Antike bei Aristoteles begonnen.

Wichtige philosophische Argumente beruhen auf modallogischen Schlüssen und Behauptungen. Ein Dauerbrenner in der Metaethik ist z. B. seit D. Hume die Frage, ob es möglich ist, Gebote, also bestimmte normative Aussagen, aus rein beschreibenden Aussagen zu erschließen. In der Vorlesung soll unter anderem diese Frage beleuchtet und gezeigt werden, wie ein modallogischer Rahmen aussieht, der solche Schlüsse ermöglicht.

Für die Semantik von "notwendig", oder genauer: von "notwendigerweise gilt, dass ...", ist der schon von Leibniz formulierte Gedanke zentral, dass das, was notwendigerweise gilt, nicht nur faktisch wahr ist, sondern auch bei allen möglichen anderen Arten und Weisen, wie die Welt beschaffen sein könnte, wahr wäre. Daraus hat S. Kripke in den 1960er Jahren eine formale Semantik gemacht, die für alle gegenwärtig wichtigen modallogischen Systeme grundlegend ist.

Lehrbuchmäßig erschlossen liegt der Stoff in Büchern wie, von G. E. Hughes und M. J. Cresswell, A New Introduction to Modal Logic von 1996 vor. Um der Vorlesung folgen zu können, brauchen Sie über weite Strecken lediglich Vorkenntnisse in normaler, nicht-modaler Aussagenlogik.

Zusatz am 6. 4. 2021: Aus den von der UdS zur Pandemie-Eindämmung ergriffenen Maßnahmen ergibt sich, dass die Veranstaltung nicht im Präsenzmodus durchgeführt werden kann. Es wird in diesem Fall aber auch keine MS-Teams-Sitzungen geben. Stattdessen wird der Dozent Sie jeweils am Freitag einer Woche (der Vorlesungszeit) über die Moodle-Plattform mit schriftlichem Material versorgen. Der Freitag ist dabei der Regeltermin, Abweichungen nach vorn oder hinten um einen Tag sind nicht ausgeschlossen.

Das schriftliche Material entspricht dem, was im Normalfall in der Vorlesung und einem angeschlossenen Tutorium mündlich gesagt würde. Der Vorteil dabei: Sie brauchen nichts mitzuschreiben, und in die Hauptveranstaltung ist bereits ein Tutorium mit Beispielen und Übungen integriert. Am Schluss der Veranstaltung kann eine verbuchbare Leistung durch Absolvieren einer mündlichen Prüfung erbracht werden.

Zeit: keine feste Zeit 
Ort: -
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