Das Hauptseminar findet voraussichtlich in Präsenz in Geb. C5 3, R. 1.21.2 statt.
Eine hybride Lösung für Studierende, die aus gesundheitlichen Gründen keinen Präsenzunterricht verfolgen können, wird angestrebt.
Die Anmeldung erfolgt über LSF.
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Molière, der größte französische Komödienautor des 17. Jahrhunderts, ist auch heute noch omnipräsent. Er hatte Teil an der stringenten Kulturpolitik einer Zeit, in der die Arbeit an der französischen Sprache einen zentralen Stellenwert erhielt. Das Seminar soll neben dem Blick auf den historischen und poetologischen Hintergrund des Theaters der französischen Klassik Methoden der Dramenanalyse vermitteln und mit Theorien des Komischen vertraut machen. Im ersten Teil des Seminars werden die Komödien Molières L’Avare, Le Misanthrope und Le Bourgeois gentilhomme im Mittelpunkt stehen. Dabei wird auch mit modernen Inszenierungen gearbeitet. Im zweiten Teil des Seminars tritt mit dem Komödienautor Eugène Labiche die Rezeption der Komödien Molières im 19. Jahrhundert in den Mittelpunkt. So ist sein Stück La Poudre aux yeux vor dem Hintergrund des Bourgeois gentilhomme zu verstehen, in dem es auch um die übersteigerten Ambitionen eines gesellschaftlichen Aufsteigers geht. In deutscher Übersetzung steht das Stück Trüffel, Trüffel, Trüffel zur Zeit auf dem Programm des Saarländischen Staatstheaters. Ein Besuch in einer Vorstellung ist am 8. Januar geplant. Labiche hat aber auch eine Version des Misanthrope mit dem Stück Le Misanthrope et l’Auvergnat vorgelegt, die ebenfalls im Seminar behandelt wird. Schließlich soll mit der eigenwilligen und aktualisierenden Übersetzung des Misanthrope durch Hans Magnus Enzensberger die Rezeption Molières im 20. Jahrhundert in den Blick genommen werden.
- DozentIn: Patricia Oster-Stierle