Mit dem Satz „Es gibt keine deutsche Identität ohne Auschwitz.“ unterstrich der damalige Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland Joachim Gauck am 70. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz die besondere Stellung des Umgangs mit der NS-Zeit im kollektiven Gedächtnis Deutschlands. Die NS-Zeit hat als identitätskonkreter Erinnerungsort Einzug in das kollektive Gedächtnis zahlreicher Gesellschaften gefunden, drei dieser Gesellschaften, für deren Formierung der Zweite Weltkrieg und auch die NS-Zeit von unhintergehbarer Bedeutung sind, stehen im Zentrum dieser Lehrveranstaltung: Österreich, die BRD und die DDR, die gemeinsam als die drei Nachfolgegesellschaften des NS-Staates bezeichnet werden können. Selbst bei einem nur flüchtigen Blick darauf, wie in diesen drei Gesellschaften mit der Vergangenheit als Teil des NS-Staates umgegangen wurde, wird deutlich, wie unterschiedlich deren Rezeption und dabei vor allem die sich selbst zugeschriebene Rolle der jeweiligen Gesellschaft innerhalb des „Dritten Reiches“ ausgefallen ist. In dieser Übung analysieren wir diesen wechselhaften Umgang mit der NS-Zeit in diesen drei Staaten und dekonstruieren dabei öffentliche Vorstellungen von Geschichte und deren Zusammenhang mit Fragen nach nationaler Identität sowie gesellschaftlicher Verantwortung.

Angesichts der aktuellen COVID-19-Pandemie wird einmal mehr deutlich, wie sehr gesellschaftliche Krisen das Entstehen und die Verbreitung von Verschwörungstheorien fördern. Ein Wikipedia-Artikel, der Fake News, Verschwörungstheorien und Fehlinformationen zu COVID-19 auflistet, umfasst mittlerweile mehrere hundert Einzelartikel und zeigt, dass wir es mit einer regelrechten "Infodemie" zu tun haben, die die Pandemie begleitet. Im Zentrum dieser Lehrveranstaltung steht eine historische Einordnung dieses aktuellen Phänomens. Zunächst wird theoriegeleitet definiert, was unter dem bedeutungsschweren Begriff „Verschwörungstheorie“ überhaupt zu verstehen ist, wodurch diese Theorien gekennzeichnet sind und was sie von anderen Theorien unterscheidet. Darauf aufbauend analysieren wir gemeinsam historische Beispiele und gehen der Frage nach, ob es sich beim Glauben an Verschwörungstheorien um ein überzeitliches Phänomen handelt, das in unterschiedlichen Epochen und Gesellschaftsformen beobachtbar ist. Themengebiete für mögliche Abschlussarbeiten stellen dabei sowohl theoretische Überlegungen zu Verschwörungstheorien, Fake News oder Faktizität sowie Arbeiten zu historischen Beispielen an Verschwörungstheorien dar.

Im Zentrum dieses Proseminars steht die Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts als dem „Zeitalter der Extreme” (Hobsbawm). Das Proseminar versucht sich dem Phänomen über die Analyse massen- und popkultureller Artefakte anzunähern und geht dabei der Frage nach, warum es für die Geschichtswissenschaft sehr lohnend sein kann, sich gerade diese Phänomene genauer anzusehen.

Diese Lehrveranstaltung nimmt die Digitalisierung als fundamentale Reorganisation der menschlichen Kultur durch digitale Medien und Praktiken in den Blick und geht dabei der Frage nach, ob es so etwas wie das „Digitale Zeitalter” überhaupt gibt und – wenn ja – was seine Epochensignatur sein könnte.

Diese Vorlesung gibt einen Überblick über zentrale Theorien, Methoden und Konzepte einer rezenten Kulturgeschichte. Definiert werden wichtige Schlüsselbegriffe wie „historische Wirklichkeit”, „Quellen”, „Methoden” und die Frage danach, was ein „historischer Akteur” sein kann. Im Zentrum stehen wichtige Schlüsseltexte der Kulturwissenschaften.   

Willkommen zum Tutorium der KMG! 

Dieser Moodle-Kurs bezieht sich auf das Tutorium zum Proseminar der Kultur- und Mediengeschichte im Wintersemester 2020/21 unter dem Titel "Geschichte in und mit digitalen Spielen". Die Teilnahme am Tutorium ist für alle Studierenden des Proseminars obligatorisch.

In diesem Moodle-Kurs sind sämtliche Materialien, Übungen und Handouts zum Tutorium zu finden. 
Ziel des Tutoriums ist die Vermittlung des "Handwerkzeugs", also die Methoden und Techniken des Wissenschaftlichen Arbeitens in der Kultur- und Mediengeschichte. Die Inhalte basieren auf den offiziellen Richtlinien der Kultur- und Mediengeschichte (zu finden auf der Homepage der KMG) sowie dem Übersichtswerk "Geschichtstheorie" von Martin Tschiggerl, Thomas Walach und Stefan Zahlmann.