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Mit dem Satz „Es gibt keine deutsche Identität ohne Auschwitz.“ unterstrich der damalige Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland Joachim Gauck am 70. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz die besondere Stellung des Umgangs mit der NS-Zeit im kollektiven Gedächtnis Deutschlands. Die NS-Zeit hat als identitätskonkreter Erinnerungsort Einzug in das kollektive Gedächtnis zahlreicher Gesellschaften gefunden, drei dieser Gesellschaften, für deren Formierung der Zweite Weltkrieg und auch die NS-Zeit von unhintergehbarer Bedeutung sind, stehen im Zentrum dieser Lehrveranstaltung: Österreich, die BRD und die DDR, die gemeinsam als die drei Nachfolgegesellschaften des NS-Staates bezeichnet werden können. Selbst bei einem nur flüchtigen Blick darauf, wie in diesen drei Gesellschaften mit der Vergangenheit als Teil des NS-Staates umgegangen wurde, wird deutlich, wie unterschiedlich deren Rezeption und dabei vor allem die sich selbst zugeschriebene Rolle der jeweiligen Gesellschaft innerhalb des „Dritten Reiches“ ausgefallen ist. In dieser Übung analysieren wir diesen wechselhaften Umgang mit der NS-Zeit in diesen drei Staaten und dekonstruieren dabei öffentliche Vorstellungen von Geschichte und deren Zusammenhang mit Fragen nach nationaler Identität sowie gesellschaftlicher Verantwortung.

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