Die Vorlesung bietet einen ersten Einblick in das philosophische Denken der Antike. Da jeder Versuch, eine solche Epoche im Rahmen einer einsemestrigen Veranstaltung vollständig erfassen zu wollen, zum Scheitern verurteilt ist bzw. in einer oberflächlichen Aufzählung von Namen, Strömungen und Themen enden dürfte, werden wir von vornherein eine Auswahl der zu behandelnden Themen und Autoren zu treffen haben. Diese Auswahl soll zentrale Elemente der antiken Philosophie herausgreifen, die einerseits als exemplarisch für diese Epoche gelten dürfen und sich andererseits für die weitere Entwicklung der Philosophie als bedeutend erwiesen haben.

Der Schwerpunkt soll dabei auf Platon und Aristoteles gelegt werden. Diese beiden Denker haben mit ihren Texten auf beeindruckende und beispiellose Weise den Rahmen für die gesamte abendländische Philosophie abgesteckt. Ihre Begriffe, Themen, Probleme, Thesen und Lösungsstrategien bestimmten den weiteren Gang der Philosophie und prägen bis in unsere Zeit hinein die Debatten in den verschiedenen philosophischen Teildisziplinen.

Um die Problemsituation verstehen zu können, in der Platon seine Philosophie entwickelt hat, wird es sinnvoll sein, uns in den ersten Sitzungen zumindest mit einigen wichtigen Elementen der sogenannten vor-sokratischen Philosophie zu befassen. Damit begeben wir uns zugleich in eine Zeit zurück, die üblicherweise als der Anfang der Philosophie des Abendlandes beschrieben wird.

Um die durch den Titel der Vorlesung geweckten Erwartungen, man erhalte in ihr einen Überblick über den Gesamtverlauf der antiken Philosophie, nicht ganz zu enttäuschen, soll die Veranstaltung durch eine knappe Darstellung der Hellenistischen Philosophie nach Aristoteles abgerundet werden.

Zeit: Freitag 16-18 Uhr 
Ort: -

Modallogik läuft auf eine Erweiterung der klassischen extensionalen Logik hinaus, wie Sie sie in einer "Einführung in die Sprachphilosophie und Logik" kennenlernen. Diese Erweiterung besteht in der Hinzunahme einer intensionalen Komponente, nämlich in Gestalt einer angemessenen Berücksichtigung der speziellen Semantik und der Logik von Ausdrücken wie "notwendig" und "möglich", aber auch von normativen Termini wie "geboten", "verboten" und "erlaubt".

Weil die notwendige Geltung einer Aussage, wo sie gegeben ist, eine besondere Art des Wahrseins darstellt und das lateinische Wort für Art und Weise modus ist, hat sich schon im Mittelalter die Rede von einer Logik der "Modalitäten" eingebürgert, aus der dann später die Bezeichnung "Modallogik" (modal logic im Englischen) wurde. In der Sache hat das Projekt bereits in der Antike bei Aristoteles begonnen.

Wichtige philosophische Argumente beruhen auf modallogischen Schlüssen und Behauptungen. Ein Dauerbrenner in der Metaethik ist z. B. seit D. Hume die Frage, ob es möglich ist, Gebote, also bestimmte normative Aussagen, aus rein beschreibenden Aussagen zu erschließen. In der Vorlesung soll unter anderem diese Frage beleuchtet und gezeigt werden, wie ein modallogischer Rahmen aussieht, der solche Schlüsse ermöglicht.

Für die Semantik von "notwendig", oder genauer: von "notwendigerweise gilt, dass ...", ist der schon von Leibniz formulierte Gedanke zentral, dass das, was notwendigerweise gilt, nicht nur faktisch wahr ist, sondern auch bei allen möglichen anderen Arten und Weisen, wie die Welt beschaffen sein könnte, wahr wäre. Daraus hat S. Kripke in den 1960er Jahren eine formale Semantik gemacht, die für alle gegenwärtig wichtigen modallogischen Systeme grundlegend ist.

Lehrbuchmäßig erschlossen liegt der Stoff in Büchern wie, von G. E. Hughes und M. J. Cresswell, A New Introduction to Modal Logic von 1996 vor. Um der Vorlesung folgen zu können, brauchen Sie über weite Strecken lediglich Vorkenntnisse in normaler, nicht-modaler Aussagenlogik.

Zusatz am 6. 4. 2021: Aus den von der UdS zur Pandemie-Eindämmung ergriffenen Maßnahmen ergibt sich, dass die Veranstaltung nicht im Präsenzmodus durchgeführt werden kann. Es wird in diesem Fall aber auch keine MS-Teams-Sitzungen geben. Stattdessen wird der Dozent Sie jeweils am Freitag einer Woche (der Vorlesungszeit) über die Moodle-Plattform mit schriftlichem Material versorgen. Der Freitag ist dabei der Regeltermin, Abweichungen nach vorn oder hinten um einen Tag sind nicht ausgeschlossen.

Das schriftliche Material entspricht dem, was im Normalfall in der Vorlesung und einem angeschlossenen Tutorium mündlich gesagt würde. Der Vorteil dabei: Sie brauchen nichts mitzuschreiben, und in die Hauptveranstaltung ist bereits ein Tutorium mit Beispielen und Übungen integriert. Am Schluss der Veranstaltung kann eine verbuchbare Leistung durch Absolvieren einer mündlichen Prüfung erbracht werden.

Zeit: keine feste Zeit 
Ort: -

The lectures are an introduction to that part of philosophy, called “practical”, which is concerned with actions and things in their neighbourhood (e.g., desires, decisions, intentions, policies). Practical philosophy asks how to describe and explain these items, but also how to assess them – most notably, how to assess them as rational or irrational and how to assess them morally, as morally good or bad or morally right or wrong.

There is only one kind of exam associated with these lectures, a written final exam. The exam will take place on one of the Thursdays towards the end of the lecture period.

There will be a wealth of additional information about the lectures, on their Moodle course page, as the summer term approaches. This text about the lectures has been written in January 2021.

Zeit: Donnerstag 16:00–18:00 
Ort: –

In dieser Vorlesung sollen wesentliche Elemente der Philosophie von Descartes, Locke, Leibniz und Kant im Überblick sowie, am Leitfaden ausgewählter Textauszüge, auch in der Tiefe dargestellt werden. Dabei darf auch die Diskussion der vorgefundenen Thesen und Argumente unter Sachgesichtspunkten nicht zu kurz kommen. Zugleich soll eine Einführung in die Stömungen des Rationalismus, des Empirismus (mit Locke als exemplarischem Vertreter) und des Apriorismus/Idealismus geleistet werden.

In systematischer Hinsicht wird der Schwerpunkt auf historischen Beiträgen zur theoretischen Philosophie liegen. So werden wir Leibniz als einen Körper-Geist-Dualisten kennenlernen, der sich vor dem Hintergrund der Physik seiner Zeit nicht dazu durchringen kann, die Möglichkeit einer Interaktion zwischen geistigen und physischen Gegebenheiten zu vertreten, anders als vor ihm Descartes. Am Ende steht bei Leibniz die gewagte Konzeption einer harmonie pré-établie der beiden Sphären.

Bei Kant ist dessen transzendentalphilosophisches Programm näher zu beleuchten, mit Exkursen in spezielle Teile der sog. transzendentalen Ästhetik wie auch der transzendentalen Logik. Ein Thema wird aber auch Kants Moralphilosophie sein, also ein repräsentatives Stück praktischer Philosophie.

Als Vorbereitung könnte – falls Sie etwas in dieser Richtung tun möchten, gefordert ist es nicht – eine kursorische Lektüre von Descartes’ Meditationen und von Kants Grundlegung zur Metaphysik der Sitten sinnvoll sein; wobei insbesondere der Kant-Text alles andere als leichte Kost ist. 'Kursorisch' heißt denn auch: Man versucht das Material nicht komplett durchzuarbeiten, sondern verschafft sich einen Eindruck, indem man hier oder da hineinliest, ein bisschen herumblättert, sich vielleicht neugierig machen lässt.

Zusatz am 6. 4. 2021:  Aus den von der UdS zur Pandemie-Eindämmung ergriffenen Maßnahmen ergibt sich, dass die Veranstaltung nicht im Präsenzmodus durchgeführt werden kann. Es wird in diesem Fall aber auch keine MS-Teams-Sitzungen geben. Stattdessen wird der Dozent Sie jeweils am Freitag einer Woche (der Vorlesungszeit) über die Moodle-Plattform mit schriftlichem Material versorgen. Der Freitag ist dabei der Regeltermin, Abweichungen nach vorn oder hinten um einen Tag sind nicht ausgeschlossen.

Das schriftliche Material entspricht dem, was im Normalfall in der Vorlesung und einem angeschlossenen Tutorium mündlich vom Dozenten gesagt würde und was Sie parallel zur Vorlesung an Auszügen aus historischen Textquellen selbständig zu lesen hätten. Der Vorteil dabei: Sie brauchen nichts mitzuschreiben, und in die Hauptveranstaltung ist bereits ein Tutorium mit eingehenden Erläuterungen zu den Textauszügen integriert. Am Schluss der Veranstaltung kann eine verbuchbare Leistung durch Beteiligung an einer schriftlichen Klausur erbracht werden.

Zeit: keine feste Zeit
Ort: -