G. W. Leibniz (1646–1716) sollte nicht zu kurz kommen.

In der Vorlesung des Sommersemesters 2020 zur Philosophiegeschichte der Neuzeit ist er, infolge der reduzierten Vorlesungszeit, zu kurz gekommen. Dieses Defizit möchte ich nun ein Semester später durch ein Seminarangebot ausgleichen.

Besprochen werden soll zum einen die sehr kurze Abhandlung Monadologie (im Original französisch) von 1714/20. Aus ihr kann man quasi als Teilnehmer an einem Kompaktkurs viel über Kernthesen Leibniz’ zum Körper-Geist-Dualismus erfahren, zur angeblichen Unhaltbarkeit des Physikalismus, zur Konzeption der harmonie pré-établie, einer äußerst gewagt erscheinenden, hochmetaphysischen Alternative zum dualistischen Körper-Geist-Interaktionismus etwa eines René Descartes.

Zum anderen steht eine Auswahl von Passagen aus den Neue(-n) Abhandlungen über den menschlichen Verstand (ebenfalls im Orig. franz.) auf dem Programm. Bei diesem umfangreichen, erst 1765 postum erstveröffentlichten Text in Dialogform handelt es sich um das Dokument der intensiven Auseinandersetzung des Rationalisten Leibniz mit der empiristischen Erkenntnistheorie John Lockes.

Die Monadologie legen Sie sich bei Interesse bitte in einer der vorliegenden Taschenbuch-Ausgaben zu. Die relevanten Passagen aus den Neuen Abhandlungen sollten sich in Form von Kopien bereitstellen lassen. 

Zeit: Dienstag 18:00 - 20:00 Uhr
Ort: (wird erst später festgelegt)