Ziel des Seminars ist der eigenständige Umgang mit diplomatischer Dokumentation am Beispiel von original und kopial überlieferten mittelalterlichen Urkunden im Bereich der Historischen Grundwissenschaften zu üben. Die Lehrveranstaltung ist Teil einer internationalen Lehrkooperation mit der Universitäten Leipzig, Graz und Padua.

Das Seminar gliedert sich in drei Blöcke: Der erste Block wird in einer Reihe gemeinsamer Online-Sitzungen durchgeführt. In diesen werden die Studierenden in die grundlegenden Charakteristika und Strukturen der diplomatischen Überlieferung in den unterschiedlichen Urkundenlandschaften sowie in die Methodik der Diplomatik und der aktuellen Forschungstrends eingeführt.

Der zweite Block der Lehrveranstaltung wird als Präsenzveranstaltung in den jeweiligen Universitäten absolviert. In diesem Abschnitt werden die Studierenden in Graz, Leipzig, Saarland und Padua die Struktur der Überlieferung in den jeweiligen Regionen behandeln und die wichtigsten Aspekte bearbeiten.

Der dritte Block wird als Präsenzveranstaltung in Padua durchgeführt (Voraussetzung ist aber die finanzielle Unterstützung des Erasmus Programmes), sonst werden wir aus dem Saarland nur digital zugeschaltet. Hier werden die Ergebnisse der ersten studentischen Ausarbeitungen in Form von Postern während eines gemeinsamen Workshops vorgestellt und kritisch diskutiert. Im Rahmen dieser Veranstaltung werden zudem bedeutende Archive in Oberitalien (Padua, Venedig, Verona) besucht, um praktische Übungen zur archivalischen Überlieferung durchzuführen. Die Unterrichtssprache in den gemeinsamen Lehrveranstaltungen ist Englisch.

Für die Studierenden der Uni des Saarlandes werden im Januar zwei zusätzliche online Termine mit Experten des französischen und lothringischen Raumes geben.

 

Bibliographie

Theo Kölzer, Diplomatik, in: Archiv für Diplomatik 55 (2009), S. 405 – 424.

Andrea Stieldorf, Die Magie der Urkunde, in: Archiv für Diplomatik 55 (2009), S. 1 – 32.

Eine ausführliche Bibliographie wird im Laufe des Seminars mitgeteilt.