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Hat es eine Frau gegeben, die Papst gewesen ist? Seit dem Hochmittelalter erregt diese Frage die Gemüter - und zwar bis heute. Kaum ein religiöses Thema wurde jahrhundertelang derart intensiv verarbeitet, sowohl in wissenschaftlichen als auch in künstlerischen Zeugnissen.

Das Seminar bereitet für das Jahr 2021 eine Ausstellung zum Thema der Päpstin Johanna in der Bibliotheca Bipontina in Zweibrücken vor. Es bietet einerseits die Möglichkeit, anhand einer Handschrift der Bibliothek (17. Jahrhundert, von Nikolaus Langerhans), die auf Georg Scherers Schrift Ob es wahr sey, daß auff ein Zeit ein Bapst zu Rom schwanger gewesen, und ein Kind geboren habe? reagiert, Grundzüge der Editionswissenschaft für ein breiteres Publikum nachvollziehbar zu machen. Andererseits bietet das Seminar die Gelegenheit, verschiedene Rezeptionszeugnisse (z.B. literarische Bearbeitungen durch die Jahrhunderte, etwa von Boccaccio, Hans Sachs, Achim von Arnim oder Donna Cross, und Filme, z.B. der von Sönke Wortmann 2019 produzierte) zu analysieren und mit in die Ausstellung einzubeziehen. Es wird dadurch ein Panorama der verschiedenen Möglichkeiten des Umgangs mit einem Tabu der Kirche geboten.  

Selbsteinschreibung (TeilnehmerIn)
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