In Zentrum der Politischen Philosophie stehen die Fragen nach der Entstehung und der Rechtfertigung politischer Herrschaft: Warum gibt es überhaupt ein durch Sanktionen gestütztes, alle Lebensbereiche umgreifendes Regelsystem, dem sich die Normadressatinnen und -adressaten – wenn überhaupt – dann nur durch Auswanderung entziehen können? Wären Anarchie oder Pananarchie nicht vorteilhaftere Lebensformen?
Eine umfassende poilitische Herrschaft wird in der Moderne typischerweise durch die Berufung auf besonders wichtige Ziele und Güter gerechtfertigt, deren Schutz im Interesse aller ist. Im Seminar werden wir untersuchen, welche Güter dabei eine Rolle spielen können, und analysieren, welche Form staatlicher Gemeinschaft dadurch jeweils gerechtfertigt werden kann. Im Fall der Demokratie wird zu untersuchen sein, wie weitgehend die politische Selbsbestimmung nach der Mehrheitsprinzip gehen darf und wo die Tyrannei der Mehrheit beginnt Die Bestimmng der Grenzen dessen, was eine Mehrheit legitimerweiser für alle verbindlich vorschreiben darf, wird abschließend zur Präsizierung der Grenzen der Toleranz als politischer Tugend dienen.
Dienstag:
Zeit: 16-18Uhr
Ort: Gebäude E1.1 - Seminarraum 1.12
- DozentIn: Walter Pfannkuche
- DozentIn: Ursula Wessels